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Die Impulskontrolle - die Königsdisziplin
Es gibt die Hundehalter, die sagen, warum soll ich die Impulse meines Hundes kontrollieren wollen. Der soll seine Instinkte ausleben. Ich will ihn nicht verbiegen. Für mich gibt es da unterschiedliche Meinungen und wer die Impulskontrolle nicht braucht, bitte schön, einfach hier nicht weiterlesen.
Es gibt aber gute Gründe für mich, die Impulse meiner Hunde zu kontrollieren:
Ich möchte nicht, daß, wenn sie eine Katze auf der anderen Seite der Straße sehen, da rüberrennen und womöglich noch mit einem Auto kollidieren. Ich möchte nicht, daß sie, wenn sie andere Hunde sehen, auf sie zurennen, weil sie ja "nur spielen wollen". Vielleicht wollen die anderen Hunde nicht spielen. Vielleicht gibt es gute Gründe, daß die anderen Hunde nicht spielen möchten. Sie könnten krank, alt, ängstlich oder sonst etwas sein und ich bin für ein reibungsloses, rücksichtsvolles Miteinander mit anderen Hunden und Hundehaltern verantwortlich.
Weiterhin möchte ich nicht, daß meine Hunde irgendwo irgendetwas aufnehmen. Es könnte nicht gut für sie sein, auch wenn nicht alles, was so rumliegt, ein Giftköder ist. Es könnte einfach nur ungesund sein, was sie da überall so fressen könnten.
Ich möchte auch nicht, daß sie einem Reh nachstellen oder Hasen jagen. Mir gefiele auch nicht, wenn sie Joggern oder Fahrradfahrern nachstellen würden oder kleine Kinder belästigen, die mit einem Ball spielen. Ich möchte nicht, daß meine Hunde in Spiele eingreifen, die zwischen anderen Hundehaltern und ihren Hunden stattfinden und das Bällchen oder Spielzeug "stehlen". Sicher habe ich hier noch vieles in der Aufzählung vergessen, was mich stören würde.
Also für meine Hunde habe ich beschlossen, sie brauchen alle eine Impulskontrolle.
Impulskontrolle beginnt schon im Haus, sie sollen sich nicht auf ihr Futter stürzen, sondern einen Moment warten, bis ich ihr Futter freigebe.
Sie sollen auch nicht, wenn es an der Tür klingelt dahin rennen und Gäste als Erste begrüßen und diese womöglich noch anspringen. Wenn ich an der Tür mit dem Briefträger spreche, dann möchte ich auch nicht, daß sie alle fein kläffen.
Für mich als Halter von 3 Hunden stellt sich das Leben viel streßfreier sowohl im Haus auch auch draußen dar, wenn ich die Hunde kontrollieren kann, sie haben dadurch sehr viel mehr Freiheiten und sind generell entspannter. Schnell haben sie es drauf, daß sie gemütlich auf ihren Kissen liegenbleiben können und der Briefträger gleich wieder geht und draußen können sie es genießen, viel Freilauf zu haben.
Die Grenzen zwischen Abbruchsignal und Impulskontrolle verlaufen fließend. Die Impulskontrolle ist sozusagen die Königsdisziplin.
Oft wurde mir gesagt, ja, zu Hause, wenn wir allein sind, dann kann er es. Wenn es nicht unter Ablenkung funktioniert, sondern nur zu Hause, wo es relativ wenig Impulse zu kontrollieren gibt, dann sollte draußen immer wieder geübt werden, bis es klappt. Ja, ich weiß, das ist viel Arbeit, aber wie schon erwähnt: Es lohnt sich.
Dieses Video ist 14:45 Minuten lang
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