[QUOTE="Isabel, post: 34283, member: 962"]
Franka, habe ich früher auch gemacht, dann habe ich das gelesen:
"Hunde würden länger leben, wenn ...: Schwarzbuch Tierarzt" von Jutta Ziegler
Das Buch der Tierärztin J. Ziegler schockiert und begeistert
In bundesdeutschen Haushalten leben derzeit ca. 5,4 Millionen Hunde und
8,2 Millionen Katzen sowie in Österreich ungefähr 500.000 Hunde und 1,5
Millionen Katzen.
Auch wenn diese beiden Länder statistisch mit 13% bzw. 15% tierhaltenden
Haushalten (Spitzenreiter in Europa ist übrigens Frankreich mit 38%) nur
auf den hinteren Rängen vertreten sind, so ist das gemeinsame Leben mit
Hunden und Katzen bei uns doch weit verbreitet. Aber neben all dem Glück
und der Bereicherung, die unsere Tiere uns und wir auch unseren
vierbeinigen Lieblingen Gott sei Dank schenken können, darf nicht
vergessen werden, dass dieses Glück auch Geld kostet bzw. dass mit
unseren Haustieren von verschiedenen Industrien auch eine Menge Geld
verdient wird – und dies oft mit Mitteln, Produkten und Reglements, die
der Gesundheit unserer Tiere wahrlich nicht förderlich sind. Ungefähr
22.500 Tierärzte kümmern sich in Deutschland um das vermeintliche Wohl
unserer Vierbeiner und setzen dabei z. B. nur an Hundearzneimitteln ca.
150 Millionen Euro jährlich um. Weit größere Umsätze kann die
Futtermittelindustrie mit ca. 5,6 Milliarden Euro z.B. im Jahre 2009
aufweisen. Und ähnlich wie in der Humanmedizin und in der
Lebensmittelindustrie für den Menschen, „schlucken“ wir und damit unsere
Hunde und Katzen alles herunter, was man uns vorsetzt und was man uns
anhand „Expertenwissens“ als gut für uns weismacht.
Totgeimpft, fehlernährt, medikamentenvergiftet – die Wahrheit hinter der
offiziellen Fürsorge ist oft schockierend.
Dass mit multiplen, angeblich jährlich sklavisch zu wiederholenden
Impfungen gegen alle Arten von Krankheiten vom Welpenalter an und mit
lebenslanger Fütterung industriell hergestellten Tierfutters für jeden
„individuellen Bedarf“ die Lebensqualität und -dauer unserer Hunde und
Katzen zu steigern sei, ist das offizielle Credo der Tierfutter- und
Arzneimittelindustrie und dementsprechend sogar das der meisten
Tierärzte, die zumindest nach außen hin die Meinung der Konzerne
vertreten. Auch die Veterinärmedizinerin Dr. med. vet. Jutta Ziegler,
die seit mittlerweile über 30 Jahren als Tierärztin tätig ist, glaubte
in den ersten Jahren nach ihrem Studium zunächst an die Segnungen der
seit den 1970er immer zahlreicher werdenden Medikamente, Fertig- und
Diätfuttermittel. Doch vor ca. 15 Jahren kamen Zweifel auf, die sich von
Jahr zu Jahr steigerten.
„Ich fragte mich, weshalb im Laufe der Jahre immer mehr Katzen und Hunde
immer früher und immer vielfältiger erkrankten, obwohl doch immer neue
und bessere Impfstoffe, Medikamente und angeblich immer
maßgeschneidertere Futtermittel auf den Markt kamen,“ so Dr. Ziegler bei
der Buchpräsentation von „Hunde würden länger leben, wenn… Schwarzbuch
Tierarzt“ in Hallein bei Salzburg am Samstag, den 29.01.2011. „Ich
begann zu recherchieren und zu forschen und irgendwann lies ich mein
universitär eingebläutes Wissen endlich außer acht und setzte meinen
gesunden Menschenverstand ein.“ Die Resultate ihrer Recherchen waren
zwingend ebenso einfach wie schockierend: „Lassen Sie denn Ihr Kind oder
sich selbst jedes Jahr aufs Neue impfen? Essen Sie selbst Ihr Leben lang
tagein, tagaus Tiefkühlpizza, Hamburger und denaturierte Dosengerichte?
Lassen Sie sich bei jedem kleinen Schnupfen von Ihrem Arzt Antibiotika
verschreiben? Ihre Antwort wird sein: Nein, natürlich nicht, wo kämen
wir denn dahin? Das sind einfache Fragen, auf die es einfache und klare
Antworten gibt. Wir aber quälen unsere Tiere so förmlich in Krankheiten
hinein und glauben dabei auch noch, unseren Vierbeinern etwas Gutes zu
tun! Doch Hunde und Katzen sind zunächst einmal Fleischfresser, deren
Verdauungsorgane nicht dazu gemacht sind, Getreide und industriell
gepanschte Abfälle zu verwerten. Mit künstlichen Vitaminen und
Zusatzstoffen können die Organismen der Tiere nichts anfangen und durch
überflüssige, geballte Impfladungen und chemische Medikamentenkeulen
helfen wir Tierärzte meist nicht, sondern zerstören letztlich nur das
Immunsystem und damit die Selbstheilungskräfte der Tiere. Das schlimmste
daran aber ist: Wir Tierärzte wissen das bzw. sollten es wissen!
Welch weitreichende und fatale Konsequenzen die falsche Ernährung und
der Medikamentenmissbrauch in den Tierarztpraxen für die Tiere und deren
Besitzer haben können, erklärt Dr. med. vet. Jutta Ziegler nun in ihrem
neuen Buch. Das „Schwarzbuch Tierarzt“ berichtet anhand von
Fallbeispielen aus der eigenen Praxis Dr. Ziegler’s von den dramatischen
Folgen der Ernährung mit industriellem Fertigfutter, dem
Etikettenschwindel mit sog. Diätfuttermitteln, über den Sinn und Unsinn
jährlicher Impfungen, den Missbrauch von Psychopharmaka für Hunde und
Katzen, den unkontrollierten Einsatz von Antibiotika, Entwurmungsmitteln
und Kortison, die Fragwürdigkeit von Reduktionsdiäten, die Folgen falsch
angewandter Gerätemedizin und die wissentliche Komplizenschaft
zahlreicher Tierärzte mit der Futter- und Arzneimittelindustrie, denen
das Wohl des eigenen Portemonnaies ungleich wichtiger ist als die
Gesundheit der ihnen anvertrauten Patienten.
Das „Schwarzbuch Tierarzt“ ist ein für die meisten Tierhalter sicherlich
teils schockierendes und verstörendes Buch, das man mit einem lachenden
und einem weinenden Auge liest. Denn bei aller Dramatik der erörterten
Themen berichten auch Tierbesitzer im Buch selbst von ihren Erlebnissen
in anderen Tierarztpraxen und diese sind mitunter an Absurdität kaum zu
überbieten. Auch der Dr. Ziegler zu eigene witzige, manchmal lakonische
und dann wiederum aufrüttelnde Schreibstil macht das Buch so lebendig
und lesenswert wie einen Roman. Zudem hält sich Dr. Ziegler nicht damit
auf, ihre Kolleginnen und Kollegen mit meist sanften, mitunter natürlich
auch drastischen Worten an das Offensichtliche und Sinnvolle in
Ernährung, Therapie und Medikation zu erinnern: Sie belegt ihre
Kenntnisse und Erfahrungen auch mit wissenschaftlichen Fakten, räumt mit
der Glaubhaftigkeit industriell gesponserter Studien auf und gibt den
Tierhaltern zahlreiche, einfach anzuwendende Möglichkeiten und Tipps an
die Hand, wie sie einen guten Tierarzt finden und ihre Tiere artgerecht
ernähren können. Mit ihrer weitreichenden Erfahrung und Kenntnis nimmt
die Autorin den Leser an die Hand und löst seine Ängste bzgl. der
angeblichen „Kompliziertheit und Einseitigkeit“ des sog. BARFens
(biologisch artgerechte Rohfütterung) auf – und dies ohne kataloggleiche
Nährwerttabellen und Messbecher-Einheiten zu strapazieren.
Das „Schwarzbuch Tierarzt“ ist keine Streitschrift, obwohl es, so ist
sich Dr. Ziegler leider sicher, von einigen Vertretern ihrer Zunft so
aufgenommen werden wird. Das Buch ist vielmehr ein Appell an die
Kolleginnen und Kollegen aus dem veterinärmedizinischen Bereich, „Ethik
statt Monetik“ walten zu lassen, sich auf die ärztliche Verantwortung zu
besinnen und nicht mit der Unwissenheit der Tierbesitzer zu spielen.
Auch richtet sich das Buch nicht gegen die Hersteller von Fertignahrung
für Tiere per se, zumal es einige hervorragend agierende und
produzierende Firmen gibt, deren kaltgepresste Produkte das „Barfen“
zwar nicht ganz, aber zumindest größtenteils ersetzen können. „Auch
Tierärzte und Futtermittelhersteller müssen und dürfen Geld verdienen,
denn natürlich muss auch unsere Arbeit bezahlt werden,“ so Dr. Ziegler,
„ aber ich möchte abends nach getaner Praxisarbeit auch noch in Spiegel
sehen können mit dem Wissen, dass ich das denkbar beste für meine
Patienten und deren Besitzer getan habe.“
„Hunde würden länger leben, wenn … Schwarzbuch Tierarzt“ ist ein
gelungenes, aufklärendes und informativ notwendiges Buch
mit der ISBN-Nr. 978-3-8423-2460-2 .<
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