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[QUOTE="Scanny, post: 74587, member: 3887"]

Hallo Laura,


Tips geben übers Internet ist immer etwas schwierig - denn um ein Verhalten wirklich einordnen zu können, sollte man es live erlebt haben.

Und wir können eigentlich nur vermuten.


Wichtig ist bei Maxs Leinenagression zu wissen WARUM er so reagiert.

Vielleicht will er unbedingt hin weil er zu wenig Hundekontakt hat.

Vielleicht will er dich beschützen und den "gefährlichen" Hund vertreiben.


Am Wahrscheinlichsten ist einfach, dass anderen Hunden gegeüber sehr unsicher ist. Und viele Hunde verhalten sich bei Unsicherheit/Angst frei nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung". Meist funktioniert es ja auch.


Schwieirg ist es dann noch, weil er an der Leine ist. An der Leine kann Max nicht so gut kommunizieren wie ohne Leine. Er kann den "angemessenen Abstand" nicht halten. Er kann den typischen leichten Bogen nicht laufen, der in der Hundebegegnung einfach "höflich" ist. Er kann keinen Abstand nehmen wenn es in der Kommunikation gerade erforderlich ist.

Das weiß er und ist an der Leine nicht nur eingeschränbkter, sondern zusätzlich noch unsicherer.

Das soll jetzt bitte nicht heißen dass du ihn immer ableinen musst. Nein.

Es könnte nur eine Erklärung sein, sein Verhalten zu verstehen.


Vielleicht hat er auch schlechter Erfahrungen gemacht mit Hunden an der Leine - nun versucht er sich alle Hunde vom Leib zu halten, um sich selbst zu schützen.


Wenn ihr das geld erübrigen könnt, würde ich euch einen vernünftigen Trainer empfehlen der sehen kann wo das problem liegt und euch zeigen kann wie Ihr dran arbeite.

Da ihr von nem Trainer nur Tips und Anregungen bekommt - ihr letzendlich aber in der täglichen Pflicht seid zu trainieren - reichen meist 1-2 Einzelstunden.

https://www.trainieren-statt-dominieren.de/  hier gibt es Einige Trainer die nach einem, meiner Meinung nach, vernüfntigem Konzept arbeiten - vielleicht ist ja jemand bei euch in der Nähe.



Ansonsten, als Tip was man mal versuchen kann, ohne viel falsch zu machen ist das "Zeigen und benennen".

http://markertraining.de/zeigen-und-benennen-wie-vokabellernen-die-kommunikation-verbessert/


Du bringst dem Hund langsam und kleinschrittig bei, wie er sich verhalten soll, wenn er einen anderen Hund sieht.

Oft reicht es nicht einem Hund ein "Problemverhalten" zu verbieten. Oft ist es viel effektiver, wenn man dem Hund sagt, was er stattdessen tun soll.


Ich denke, diese Methode bringt aber nur etwas, wenn das Problem nicht all zu tief sitzt - aber dass kann man eben aus der Ferne nicht sagen ...


Ich würde nämlich auch fast vermuten, dass ihr ein "Rangordnungsproblem" habt. Nicht, dass Max euch auf der Nase rumtanzen will. Sondern dass er einfach nicht genug Führung erhält und gezwungen ist, Entscheidungen selbst zu treffen - z.B. die Entscheidung "Hunde sind gefährlich und müssen vertrieben werden, weil außer mir kümmert sich keiner".

Und sollte dies der fall sein - bringt "zeigen und benennen" vermutlich herzlich wenig ...



Als Sofort-Maßnhame würde ich:

1: Hundekontakte an der Leine strikt vermeiden. Wenn ein anderer Hund auf euch zukommt (während Max an der Leine ist), blocke ihn ab. Schütze deinen Max.

   Auch ein "Hallo sagen" an der Leine ist tabu - zumeist eh überflüssig ...

   Mein Hund, obwohl er dmait keine Probleme hat, darf an der Leine auch keinem anderen Hund hallo sagen. Denn es hat einen Grund warum er an der Leine ist. Also kann ich ihn auch    nicht mal eben abmachen. Was soll also ein "Hallo" sagen....

Entweder die beiden zoffen sich an der Leine weil (wie oben schon geschrieben) es an der Leine eben zu Kommunikationsschwieriegkeiten kommt. Oder sie verstehen sich und wollen spielen. Das geht an der Leine auch nicht also muss ich ihm das verbieten - egal wie - mein Hund hat nix gewonnen wenn er an der Leine einem anderen Hund hallo sagt.


2. Einen Hund der röchelnd und kläffend in der Leine hängt, würde ich nicht am Halsband führen.

Mal Zug am halsband ist zu verschmerzen. Aber bei jedem Gassigang mehrmals mit Kraft am Halsband hänge, halte ich für ungünstig.

Der Hund hat Schmerzen und atemnot. Das sind negative Gefühle/Zustände.  Langfristig auch schädlich - aber vor allem in der schwierigen Situation noch verschlimmernd.

Max sieht nen Hund den er kacke findet, bellt, zieht, kläfft. Dann hat er in Verbindung damit Schmerzen am Kehlkopf und Atemnot - der andere Hund wird also immer blöder und mit dem "Halsbandschmerz" verbunden.


Bei einem großen Hund wie einem Hovawart, find eich ein Geschirr auch deshalb gut, weil du ihn gut halten kannst.

Springt der Hund am Halsband in die Leine, hälst du die Leine udn der Hund steht vor dir und springt den anderen an - du bist hinter Max - ER muss also die Situation im griff haben.

Hat er ein geschirr, kannst du ihn hinter dich ziehen/ihn auch hinter dir festhalten - so dass DU vorne stehst - ich hoffe man versteh was ich meine.


das zeigt einfach nochmal "ich als Halter kümme rmich, das muss der Hund nicht tun" - manchmal sind es auch so kleine Dinge die helfen können.

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