Aidi – Atlas Berghund

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Herkunftsland:
Der Atlashund, auch als Aidi bekannt, stammt ursprünglich aus den Bergregionen Marokkos. Diese Rasse wurde speziell in den Atlasgebirgen gezüchtet, um als Wachhund und Beschützer zu dienen. Seine Hauptaufgabe bestand darin, das Vieh und die Besitztümer seines Besitzers vor Raubtieren wie Wölfen und Schakalen zu schützen. Durch die rauen klimatischen Bedingungen in Marokko und das harte Leben in den Bergen entwickelte der Atlashund robuste Eigenschaften und eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit. Seine Herkunft zeigt sich in seiner Unabhängigkeit, seinem ausgeprägten Beschützerinstinkt und seiner Fähigkeit, auch unter schwierigen Bedingungen gut zu arbeiten.

FCI-Nummer:
Der Atlashund ist von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) unter der Nummer 247 in der Gruppe 2 (Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde) in der Sektion 2 als „Molossoide, Berghunde“ anerkannt. Diese Einordnung unterstreicht, dass er durch seine muskulöse, kompakte Statur und seine Schutzbereitschaft zur Gruppe der Herdenschutzhunde zählt. Die Einteilung verdeutlicht seine ursprüngliche Rolle als Beschützer der Herde und seines Territoriums.

Schulterhöhe:
Rüden und Hündinnen : 52 bis 62 cm

Mit einer Schulterhöhe von 52 bis 62 cm zählt der Atlashund zu den mittelgroßen bis großen Hunderassen. Diese Größe verleiht ihm die nötige Körperkraft und Standfestigkeit, um Herden wirksam zu schützen und potenzielle Angreifer abzuwehren. Die gleichmäßige Schulterhöhe bei Rüden und Hündinnen ist ein Hinweis auf die Gleichwertigkeit ihrer Aufgaben in der Arbeit, da sowohl Rüden als auch Hündinnen sich gleichermaßen als Wächter der Herde bewähren müssen.

Gewicht:
Rüden und Hündinnen : ca. 22 bis 26 kg

Das Gewicht des Atlashundes liegt mit rund 22 bis 26 kg im mittleren Bereich und passt zur robusten, aber beweglichen Körperstruktur dieser Rasse. Sein Gewicht ermöglicht es ihm, schnell zu reagieren und sich effizient zu bewegen, ohne seine Kraft und Ausdauer einzubüßen. Diese Eigenschaft macht ihn zu einem effektiven Beschützer in unwegsamem Gelände und gleichzeitig zu einem zuverlässigen Begleiter in den täglichen Aufgaben des Wachens und Bewachens.

Farben:
Der Atlashund kommt in einer Reihe von Farben vor, darunter Falb, Braun und Schwarz. Diese erdigen Farben sind ideal für seine Tarnung in der natürlichen Umgebung der Berge und Wüsten Marokkos. Die Farben tragen dazu bei, dass er in seiner Umgebung weniger auffällt, was ihm in seiner Rolle als Bewachungshund hilft. Auch die verschiedenen Farbvarianten verleihen der Rasse einen besonderen optischen Reiz, da sie das markante Erscheinungsbild des Atlashundes unterstreichen.

Fell:
Das Fell des Atlashundes ist dick, halblang und üppig. Es hat eine Länge von etwa 6 cm und ist besonders am Hals und an der Kehle ausgeprägt, wo es bei Rüden eine markante Mähne bildet. Das Gesicht und die Ohren sind hingegen von kürzerem und feineren Haar bedeckt, was dem Hund eine charakteristische Silhouette verleiht. Auf den Hinterbacken und der Rute ist das Haar sehr lang und dicht, was ihm zusätzlichen Schutz bietet. Dieses dicke Fell schützt den Atlashund vor den extremen Wetterbedingungen des Atlasgebirges und hilft ihm, sich auch bei niedrigen Temperaturen und rauem Klima wohlzufühlen. Die Pflege des Fells ist relativ unkompliziert, da das Fell durch seine Struktur von Natur aus gut gegen Schmutz und Feuchtigkeit geschützt ist.

Verwendung:
Der Atlashund ist ein echter Arbeitshund und wurde ursprünglich gezüchtet, um Herden und Besitz gegen Raubtiere zu schützen. Er wird auch heute noch oft als Schutz- und Wachhund verwendet und zeigt eine außergewöhnliche Loyalität und Schutzbereitschaft gegenüber seinem Besitzer. In seiner Heimat wird der Atlashund auch als Beschützer der Familie angesehen und kann eine starke Bindung zu seinem Herrn entwickeln. Sein ausgeprägter Wachinstinkt und seine Fähigkeit, potenzielle Gefahren genau einzuschätzen, machen ihn zu einem hervorragenden Bewacher von Haus und Hof. Seine Reaktionsfähigkeit und sein starkes Verantwortungsbewusstsein bedeuten jedoch auch, dass er in erfahrene Hände gehört und klare Anweisungen benötigt.

Wesen/Erziehung:
Der Atlashund ist seinem Besitzer und dessen Familie sehr treu und anhänglich. Er entwickelt eine tiefe Bindung zu seinen Bezugspersonen und ist bekannt für seine Loyalität und seinen Mut. Diese Rasse zeigt eine besondere Veranlagung als Wachhund und ist darauf bedacht, seine Familie zu beschützen. Fremden gegenüber ist er meist misstrauisch und beobachtet zunächst, bevor er agiert. Dies macht ihn zu einem idealen Beschützer. Seine starke Persönlichkeit erfordert jedoch eine klare, konsequente Erziehung und eine erfahrene Hand. Aufgrund seines ausgeprägten Schutzinstinkts neigt der Atlashund dazu, eigenständig zu entscheiden, wann er handeln muss, was ihn zu einem selbstbewussten und eigenständigen Hund macht. Seine Erziehung sollte mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen erfolgen, da er auf Gewalt oder übermäßigen Druck negativ reagieren kann.

Haltung:
Der Atlashund ist ein ausgezeichneter Arbeitshund mit einem starken Wach- und Schutztrieb. Er ist ein Hund, der sich im Freien wohlfühlt und es liebt, seine Umgebung zu erkunden. Seine ursprünglichen Aufgaben als Hüte- und Schutzhund bedeuten jedoch, dass er viel Platz und Bewegung benötigt. Der Atlashund ist nicht als typischer Familienhund geeignet und eignet sich vor allem für Menschen, die ihm eine Aufgabe geben und seine Qualitäten als Wächter zu schätzen wissen. Er bevorzugt ein Leben im Freien und benötigt ein großes Grundstück oder eine ländliche Umgebung, wo er seinem Bewegungsdrang und seiner natürlichen Neigung zum Schutz des Territoriums nachkommen kann. Halter sollten ihm genügend körperliche und geistige Herausforderungen bieten, da der Atlashund sonst schnell unterfordert ist und sein Verhalten unerwünschte Formen annehmen kann.

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