Herkunftsland:
Der American Bulldog stammt aus den USA und wurde ursprünglich als Arbeitshund gezüchtet, um auf Farmen als Wachhund und Beschützer zu fungieren. Seine Geschichte führt zurück in die Kolonialzeit, als er von europäischen Siedlern mitgebracht und zur Arbeit in rauen Umgebungen weiterentwickelt wurde. Seine robuste Natur und sein zuverlässiger Schutztrieb machten ihn unverzichtbar auf amerikanischen Farmen, wo er das Vieh bewachte und die Familie vor Eindringlingen schützte. Heute wird er häufig als Begleit-, Wach- und Familienhund gehalten.
FCI-Nummer:
Obwohl der American Bulldog von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) nicht anerkannt ist, wird er vom United Kennel Club (UKC) in den USA offiziell als eigenständige Rasse geführt. Dadurch ist er vor allem in den USA weit verbreitet und beliebt. Die Zuchtstandards des UKC legen besonderen Wert auf die Bewahrung seiner ursprünglichen Arbeitsqualitäten und seines unverwechselbaren Charakters.
Schulterhöhe:
Die Schulterhöhe variiert leicht je nach Geschlecht und Typ:
Rüden erreichen etwa 53 bis 66 cm.
Hündinnen liegen in einem ähnlichen Bereich, sind jedoch meist etwas kleiner. Die Größe ist ein Merkmal, das durch die unterschiedlichen Typen (Bully- und Standardtyp) beeinflusst wird. Der Bullytyp tendiert zu einer massigeren Statur und erreicht häufig die obere Spanne.
Gewicht:
Das Gewicht des American Bulldogs liegt bei etwa 30 bis 58 kg. Durch seine kräftige, muskulöse Statur ist er ein schwerer Hund, der besonders viel Kraft und Energie besitzt. Der Bullytyp neigt dazu, etwas kompakter und schwerer zu sein, während der Standardtyp eher schlanker und sportlicher wirkt. Seine starke Muskulatur erfordert regelmäßige Bewegung und körperliche Herausforderungen.
Fell:
Das Fell des American Bulldogs ist kurz, dicht und hat eine feste Struktur, die wetterbeständig und pflegeleicht ist. Es sollte regelmäßig gebürstet werden, um abgestorbene Haare zu entfernen, und bleibt meist auch in matschigen Bedingungen relativ sauber. Das kurze Fell ermöglicht eine leichtere Fellpflege und reduziert das Risiko von Hautproblemen, die bei langhaarigen Rassen auftreten können.
Farben:
Der American Bulldog ist in verschiedenen Farbvariationen anzutreffen. Die Basisfarbe ist meistens Weiß, oft ergänzt durch Abzeichen in Gestromt, Rot oder Falb. Erlaubt sind alle Farben und Muster, wobei Weiß am Kopf vorgeschrieben ist und bis zu 90 % des Körpers farbig sein dürfen. Nicht zugelassen sind vollständig schwarze, blaue, Merle oder tricolor Farben, da diese genetisch untypisch für die Rasse sind.
Haltung:
Der American Bulldog ist ein sehr menschenfreundlicher Hund, der engen Kontakt zu seinen Besitzern sucht, insbesondere der kompaktere Bullytyp ist für seine Vorliebe für körperliche Nähe bekannt. Frühe Sozialisierung ist bei dieser Rasse besonders wichtig, da sie eine starke Persönlichkeit und ein hohes Maß an Eigenständigkeit besitzt. Er benötigt klare Grenzen und konsequente, jedoch sanfte Erziehung. Durch seinen empfindlichen Charakter und seine starke Bindung an die Familie ist der American Bulldog jedoch kein Hund für unerfahrene Halter. Die ersten 18 Lebensmonate sind besonders entscheidend für die Bindung und Sozialisation. Die Zuchtlinien beeinflussen sein Verhalten; der Bullytyp neigt weniger zum Streunen und Jagen, während der Standardtyp sportlicher ist und mehr Energie für Aufgaben mit hohem Bewegungsbedarf mitbringt.
Wesen:
Der American Bulldog ist von Natur aus sensibel und eigenständig. Er reagiert auf eine sanfte, aber konsequente Führung und lehnt gewaltsame Methoden ab. Er ist intelligent, loyal und aufmerksam, braucht jedoch eine enge Bindung zu seinem Besitzer und klare Richtlinien, um seinen Willen zu kontrollieren. In den ersten Monaten sollte Wert auf eine umfassende Sozialisation und positive Trainingseinheiten gelegt werden, um seinen Gehorsam zu fördern. Der Standardtyp zeigt eine erhöhte Athletik und eignet sich daher gut für sportliche Aktivitäten, während der Bullytyp eher als Begleiter in weniger aktiven Umgebungen glücklich ist. Beide Varianten bringen aber eine hohe Wachsamkeit und Zuverlässigkeit mit sich und neigen dazu, ihr Zuhause und ihre Familie instinktiv zu beschützen.
Krankheiten:
Der American Bulldog ist robust, doch wie bei allen Rassen können genetische Gesundheitsprobleme auftreten. Hunde mit hohem Weißanteil, besonders im Kopfbereich, neigen gelegentlich zu Hörproblemen. Vor allem weiße Bereiche über den Ohren können betroffen sein. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, besonders bei Welpen, können dazu beitragen, mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen.
Galerie:
Wir möchten gerne eine Americanische Bulldogge (Bulltyp) in unsere Familie aufnehmen. Weiß Jemand einen guten Züchter (!) oder wo man weitere INFOS herbekommt?
LG Bea