Manchmal sollte man wirklich auf seine Fellnase hören.
Heute Morgen habe ich mich kurz entschlossen, unseren Leuchtball mit zunehmen. Da mir die Video-Aufnahmen von Ute so gut gefallen hatten und mir dabei einfiel, das wir ihn außer am Anfang der Herbstzeit nicht mehr benutzt hatten.
Ich also fleißig geworfen und Lucy immer wie ein Wirbelwind hinterher und geholt. Nach einigen Würfen hatte ich aber keine Lust mehr, Lucy bringt den Ball, legt ihn vor mir ab. O.k. denke ich, einmal schießen und dann einpacken. Nun ist der Ball eher flummiartig. Ich schieße, er hüpft und promt in den Graben neben uns. Kein Problem denke ich, Lucy soll ihn da rausholen. Lucy geht die Hälfte der Böschung runter, dreht ab, weigert sich. Ich noch mal: Hol den Ball". Wieder das gleiche Lucyverhalten. O.k. denke ich, eigentlich ist das mittlerweile eine ihrer leichtesten Übungen, einen Ball aus dem Wasser zu holen, aber vielleicht liegt es daran, das es noch sehr dunkel ist. Nun hatte ich Bedenken, wenn ich den Ball jetzt hole, das ich evtl. ins "Hundeglück" treten könnte. Also kurz überlegt und beschlossen, die Mittagsrunde hier lang zu verlegen und dann, wenn Ball noch da, mitnehmen. Stelle gemerkt und ab nach Hause.
Wir also mittags wieder los. Oh Wunder, der Ball lag noch genauso im Wasser. Ich also Lucy den Ball gezeigt und hol ihn. Tja und Madame verhält sich genau wie morgens. O.k. ich ein wenig beleidigt und mache mich ran, den Ball zu holen. Ich also vorsichtig die Böschung runter, bis zu der Stelle, wo Lucy immer wieder abgebrochen hat und ja, nur einen Schritt weiter und ich kam ins rutschen. Der ganze Boden war dort locker und ich bin den Rest auf meinem Hinterteil hinuntergerutscht.
Zum Glück konnte ich mich soweit abfangen, das mein Hinterteil nicht im Wasser gelandet ist. Naja, einmal die Füße im Wasser, hab ich mir den Ball geschnappt und wollte rauskraxeln. Aber nein, bei jedem Versuch brach Erdreich ab und ich kam keinen Schritt vorran. Lucy rannte derweil auf dem Weg aufgeregt hin und her, fand einen Stock und brachte ihn zu mir. Der nützte aber nichts, denn der hing ja nirgens dran. Das Lucy ihr "leicht" übergewichtiges Frauchen aus diesem Sumpf zieht, das habe ich ihr nun wirklich nicht zugetraut. Also Lage gepeilt, einen Busch in der Nähe ausgespäht, dahin getapst, in der Hoffnung, den nun nicht beim nächsten Kletterversuch mit rauszureißen. Das hat dann auch geklappt. Mit einem Aussehen, das eher einem Erdmännchen glich, haben wir uns dann auf den Heimweg gemacht. Klamotten in der Waschmaschine, frisch geduscht mit einem heißen Kakao sieht die Welt jetzt wieder ein wenig freundlicher aus.
Ach ja, der Leuchtball liegt jetzt wieder ganz unten in Lucys Spielzeugkiste
Viele Grüße
Heike mit Lucy