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Unser 13 Monate alter Mischling (Rüde, Appenzeller/Australischer Sheppard) scheint das Wort "Verteidigung" nicht zu kennen. Im Alter von 10 Wochen holten wir ihn vom Bauernhof, wo er mit Mutter, Vater, Tante und 9 Geschwistern lebte ab. Und da war er schon ein Musterwelpe. Er pinkelte gerade mal 5 mal in die Wohnung (und erst noch auf den Steinboden, obwohl fast die ganze Wohnung mit Spannteppichen belegt ist), wobei wir daran zwei mal selber schuld waren. Und in der Wohnung Kaki zu machen kam für ihn sowieso nicht in Frage. Er lief noch nie einem Jogger oder einem Radfahrer hinterher und auch bei Spaziergängern (ob an der Leine oder freilaufend) marschiert er brav an diesen vorbei, ausser wenn er angesprochen wird. Auch bei Kindern, obwohl er sonst gerne mit diesen spielt. Sein Fressen kann man ihm (auch Kinder) ohne weiteres wegnehmen und den Knochen ebenfalls. Im Gegenteil: Wenn der Knochen zu klein wird, bringt er ihn, damit wir ihn halten, damit er ihn besser seitlich zerkauen kann Wir wohnen in einem Mehrfamilienhaus mit grossem Garten. Wenn er draussen ist, begrüsst er alle Bewohner freudig und auch deren zufällige Besucher sind ihm willkommen. Er sitzt oft vor dem Haus im Schatten der Garagen und schaut den vorbeifahrenden Autos und den vorbeigehenden Leuten zu. Kein Bellen, kein Knurren: absolut nichts. Zu sagen ist: Wir spielen sehr viel mit ihm und er geht täglich morgens und abends je eine Stunde laufen, wo er auch mit anderen Hunden spielen darf. Jetzt im Sommer ist Schwimmen "in". Er schwimmt sogar den Fluss hinab neben uns, klammert sich sogar an uns fest, damit er weniger "arbeiten" muss Alles echt toll! Einzig die Katze, die manchmal im Garten flaniert verjagt er gerne und den Reiher, der uns die Goldfische aus dem Biotop stibitzt hat, hat er lauthals angebellt, als dieser auf Nachbars Dach sass. Sonst aber bellt oder knurrt er nie. Im Gegenteil. Beim Spazierengehen verlässt er sich eher mehr darauf, dass ihn Herrchen verteidigt, wenn ihn ein kleiner Pinscher, wild an der Leine zerrend anödet und wie verrückt bellt. Nun meine Frage: Ist das normal, oder ist er bezüglich Wächterinstinkt/Verteidigung ein Spätzünder? Natürlich sind wir glücklich, dass wir einen so lieben Schatz haben. Andererseits wären wir schon froh, wenn er mal Laut geben würde, wenn Fremde ins Haus kommen oder eventuell mal in die Wohnung eindringen. Zudem wäre man auch etwas beruhigter, wenn man mit dem Hund unterwegs ist und eventuell einem Angriff auf offener Strasse ausgesetzt ist, wenn man weiss, dass dieser diesen Angriff nicht als "Spiel" sondern als Verteidigung betrachtet. Sollten wir mit ihm einen speziellen Kurs besuchen, wo er lernt, Freund und Feind zu unterscheiden? Oder weiss jemand Rat, wie wir auf sanfte Weise unserem Liebling diese "Weisheit" beibringen können. Oder ist er einfach noch zu jung und verspielt, so dass er den Ernst der Lage noch nicht voll im Griff hat. Um Antworten wären wir sehr dankbar.
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