Höllenhunde

Nachmittags kommt auf NDR 3 - Fernsehen die Oma und Opasendung "Mein Nachmittag". Heute ging es unter Anderem um sogenannte Höllenhunde. https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/mein_nachmittag/Mein-Nachmittag,sendung817114.html Bitte deutlich runterscrollen.

Frau Vanessa Bokr kümmert sich intensiv um sogenannte Höllenhunde. Das sind Fellnasen, die als sehr gefährlich, als austherapiert gelten und getötet werden sollen. Sie möchte, dass jeder Hund ein langes Leben hat und nicht dafür büssen müssen soll, nur weil Menschen sie falsch behandelt haben. Frau Bokr wurde auch selbst wiederholt gebissen. Tatsächlich gelingt es ihr aber immer wieder mal, dass sie sehr vereinzelt Hunde vermitteln kann.

Aktuell ist ein Dackel der Gefährlichste auf dem Hof. So sehr sich Frau Bokr auch um diesen Hund bemüht hat, der Hund zeigte keinerlei Wirkung. Irgendwann musste dieser Dackel mit in`s Auto. Es stellte sich heraus, dass dieser Dackel Angst hatte und sich auf den Schoss eines Mitfahrers setzte. Der Hund liess sich sogar streicheln. Frau Bokr sagte, dass Autofahren mit dem Dackel nun die Hundetherapie sei. Infos zu der Hellhound Foundation: http://www.hellhound-foundation.com/

Ihre Arbeit finanziert Frau Bokr ausschliesslich über Spenden. Vor dieser Frau ziehe ich aber gaaaanz tief meinen Hut.

Ich stehe der Hellhound Foundation etwas Kritisch gegenüber.

Bei einer Reportage über Kampfhunde hat eine "Trainerin oder Gassigeherin" einen Hund mit Schmackes auf den Kopf geschlagen. Ich denke nicht das es bei einen ohnehin schon verhaltensauffälligen Hund irgendwie Sinnvoll ist (eigentlich sollte man überhaupt keinen Hund schlagen, er könnte nämlich dadurch zubeißen). Ist halt doch etwas ironisch, Hund wird geretten weil er wie gesagt "durch die Hölle" gegangen ist mit schlägen, Würgekette usw. und wird dann in einer Auffangstation geschlagen wegen falsches verhalten?

ab der 9 Minute berichten sie dann über die Hellhound bei Minute 11:20 wird ein Hund geschlagen.

Auch ihre Trainingsmethoden finde ich nicht ganz korrekt. Die Hunde werden solang getriggert bis sie zubeißen, auch wenn sie schon vorher alternativ verhalten gezeigt haben, beim Rottweiler sieht man ganz eindeutig das die Rute am Bauch ist und wahrscheinlich Angst vorm Kinderwagen hat. Ich denke da ist es besser wenn Hunde, mit der Umkonditionierung bzw. Gegenkonditionierung gearbeitet wird.
Kann aber auch sein das die Vanessa durch das Fernsehteam abgelenkt war und eben die Signale übersehen hat. Oder gezwungen war den Hund eskalieren zu lassen damit, "das Erste" paar nette Szenen hat.

Wie gesagt es ist schön das sie die Hunde aufnimmt und ihnen ein Gnadenplatz gibt und versucht sie zu wieder Gesellschaftstauglich zu machen. Aber da sollte sie sich nach besseren Mitarbeiten umschaun.


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Da muss ich Dir zustimmen, Bluedragongirl. Die Methoden, die Du kritisierst, wurden in der Fernsehsendung gestern gar nicht thematisiert. Danke, dass Du einiges relativiert hast.