E-Serie: Masken & blond bis rot (rezessives gelb)
Das E steht für ‚extension‘, was Ausdehnung bedeutet. Die E-Serie entscheidet ob und wie schwarzes Haar gebildet werden kann. Nicht davon betroffen sind Nasen- Ballen- und Lefzenfarbe, die weiterhin in der Grundfarbe erscheinen. Es sind derzeit 3 Möglichkeiten bekannt:
E – normale Farbausdehnung, schwarzes Pigment kann im Fell ausgeprägt werden
EM – Bildung einer schwarzen Maske
e – schwarzes Fell kann nicht gebildet werden, es erscheint rot bis cremefarben, auch als rezessives gelb oder ee-red bezeichnet
EM – E- Maske
Das M steht für Maske. Eine dunkle Maske kommt bei vielen Hunderassen vor, bekannt sind vor allem Molosser mit ihren meist schwarzen Masken. Eine Maske besitzt immer die Grundfarbe des Hundes. Sie kann also schwarz oder braun sein, wenn der Hund reinerbig für ‚d‘ (Dilute) ist, dann kann die Maske auch blau oder isabellfarben sein. Bei Rassen mit Merlezeichnung, kann eine Maske sich durch schwarze Flecken zeigen. Masken überdecken die Grundfarbe und sind vor allem auf Hunden gut zu sehen die sable (zobel-farben) sind. Hunde mit der genetischen Ausstattung ‚ee‘ können keine Maske zeigen, da sie kein Eumelanin (dunkles Pigment) im Haar einlagern können.
Masken zeigen sich ebenfalls auch auf Hunden mit lohfarbenen Abzeichen (atat).
Die Maske kann sich unterschiedlich stark und intensiv ausbreiten. Sie breitet sich von der Schnauze über die Augen, manchmal bis über den Kopf aus. Einige Masken sind so stark ausgedehnt, dass sie sogar den Hals und die vorderen Seiten der Läufe mit bedecken. unterschiedlich stark ausgeprägte Masken beim Malinois:
Malinois | Malinois mit stark ausgeprägter Gesichtsmaske |
weitere bekannte Rassen mit einer Maske:
Mops | Boxer |
Hovawart (Maske auf Abzeichen) | Antikdogge (dilute Maske) |
‚ee‘ – rezessives Gelb: Rot, blond, gelb
Ist ein Hund reinerbig für das Allel e, so kann er im Fell kein Eumelanin (dunkles Pigment) einlagern, d.h. sie besitzen keinerlei schwarze Haare. Das Fell wirkt optisch rot bis gelb, oder auch blond. Das betrifft allerdings ausschliesslich das Fell der Hunde, Bereiche wie Nase, Lefzen und Ballen bleiben in der jeweiligen Grundfarbe. Das Allel e ist rezessiv gegenüber EM und E. So kann ein Hund das Merkmal für rezessives gelb tragen und weiter vererben. Die Farbe hat ganz unterschiedliche Namen, beim Border Collie wird die Farbe als ee-red bezeichnet, bei anderen Rassen als rot, mahagoni, gelb, golden oder blond. Die Intensität des rotes kann stark variieren, vom tief roten Setter bis zum cremefarbenen Retriever. Es gibt weitere Gene, die die Intensität des des rotes beeinflussen. Sie beeinflussen ausschliesslich rote bzw. gelbe Farbe und somit auch die lohfarbenen Abzeichen. Man vermutet eine I-Serie, deren Allele daran beteiligt sind, noch ist jedoch kaum erforscht wie diese Serie wirkt.
Typische Rassen für diese Farbe sind Golden Retriever, Irish Setter, Vizsla, Toller, blonde Labradore, blonde Hovawarte usw.
Es ist unter Umständen schwierig zwischen dominanten Gelb (Ay) und rezessivem Gelb (ee) zu unterscheiden.Ein Unterscheidungsmerkmal sind die schwarzen Haare, die bei Hunden mit dominanten Gelb (Ay, sable) vorkommen können, ebenso die gebänderten Haare oder falls eine Maske vorhanden ist. Hunde mit ee haben kein einzigen schwarzes Haar. Jedoch können kurzhaarige Hunde der Farbe sable/fawn auch ohne Maske vorkommen, dann wird es schwierig sie von Hunden mit rezessivem Gelb abzugrenzen. Meist erkennt man noch ansatzweise eine Bänderung am einzelnen Haar.
Vergleich rezessives und dominantes Gelb:
Beispiele für Hunde mit ‚ee‘:
Duck Tolling Retriever | Labrador Retriever |
Magyar Vizsla | Golden Retriever |
© J. Junge/ www.Hundeseite.de