Habe heute mal wieder ein Beispiel, wie es nicht laufen sollte, live erlebt. Ein sehr hübscher (wirklich) Border wurde von seinem Herrchen mehr oder minder am Fahrrad mitgeschleift. Der arme Kerl wollte gar nicht mit. Das konnte ich sehr gut an seiner ganzen Haltung und seinem Gebahren erkennen. Scheinbar hat sein Herrchen das überhaupt nicht bemerkt und radelte fröhlich Lucy und mir von hinten entgegen. Herrchen rief mir dann schon vom weitem zu: Ist das ein Rüde? Ich: nein.
Als er dichter dran war, kam dann der Kommentar, so machen sie aber keine Meter, ihr Hund muss laufen, nehmen sie doch auch ein Fahrrad. Ich: (schon leicht angesäuert) Nein, ich möchte etwas länger etwas von meinem Hund haben. Jedenfalls preschte er an uns mit sträubender Fellnase vorbei. Diese Strecke gehe ich mit Lucy immer betont relax, denn am Ende lauert dort die böse Hauptstraße (am Anfang für sie "Horror pur") auf uns. Also brauchen wir für diese Strecke ca. eine 3/4 Std., denn sie soll sich auf die Natur um sich herum konzentrieren und den Autoverkehr immer später wahrnehmen um irgendwann zu bemerken, das ist nichts schlimmes. Nach 5 Min., ja ich Kontrollfreak habe auf die Uhr geschaut, kam uns das Gespann wieder entgegen. Ich habe mich dann mitten auf den Weg gestellt und gerufen: Leinen sie ihren doch ab, dann können die beiden ja noch etwas spielen. Hat das fröhliche Herrchen dann auch gemacht. Man konnte dem armen Bordertier richtig die Freude ansehen, als er mal machen durfte, was er eigentlich wollte. Und ja, er war wirklich sehr hübsch und ich habe es bedauert, das ich meine Klautasche nicht dabei hatte. Nun, Lucy und er haben sich sehr gut verstanden. Nach einer Weile kam der hübsche Kerl und stupste mich vorsichtig an. Oh, ich habe kein Leckerli dabei..ich habe gemerkt, er wollte etwas von mir und ich dachte (böse Heike), er bettelt mich an. Hat er auch, aber nach dem zweiten Anstupser habe ich geschaltet. Schnell habe ich aus meiner Wasserflasche (immer dabei) Wasser in meine hole Hand gegossen und er hat daraus getrunken und mich richtig dankbar (ich weiß, diesen Ausdruck kennen Hunde nicht) dabei angeschaut. Lucy kam dazu und schwupps tranken beide. Kommentar von Herrchen: Ach, das muss nicht sein, wir sind eh in 10 Min. zu Hause. Arme Fellnase mit fröhlichem Herrchen, das keinen Schimmer hat, was sein Vierbeiner braucht. Nebenbei habe ich es natürlich mit ein wenig Aufklärung versucht, aber ich glaube, ich habe nur erreicht, das der jetzt denkt" nette Frau, redet nur ein wenig zu viel". Dumm gelaufen.
Viele Grüße
Heike mit Lucy