Winterzeit ist Trickdog-Zeit, wir werden mal die Seite wieder aktivieren.
Wie wäre es denn, wenn Euer Hund Euch das Bier aus dem Kühlschrank bringt? Im Sommer ist das ganz sicher praktisch.
Jeder Schritt muß einzeln geübt werden und dann zu einem Trick zusammengeführt werden.
Ich selbst trinke kein Bier, aber Alma bedient auch Männer und die sind ganz begeistert.
Voraussetzungen: Ein Kühlschrank mit Griff, an dem man ein Seil und oder Handtuch befestigt und eine Dose Bier oder eine kleine Plastikflasche mit Wasser, für die, die kein Bier mögen und natürlich ein Hund.
Zuerst muß der Hund sensibilisiert werden, die Dose oder Flasche aufzunehmen und sollte dann auch in der Lage sein, sie wieder abzugeben, also ein typischer Apport.
Dann muß der Hund die Kühlschranktür öffnen. Dazu wird besagtes Seil und oder Handtuch dort befestigt, wenn der Hund das Zerren an Seilen schon beherrscht. Wenn nicht, dann erledigt das ein kurzes Spiel mit dem Seil/Handtuch.
Nun kann sich der Hund an der Kühlschranktür zu schaffen machen, bekommt er sie einen Spalt breit auf, wird belohnt. Bekommt er sie ganz weit auf, wird wieder belohnt und steckt er seinen Kopf rein, dann kommt der Jackpot. Ich habe für Alma dann ihr Lieblingsrindfleisch auf einen kleinen Teller gelegt und in erreichbarer Höhe im Kühlschrank deponiert. Das war die richtige Motivation. Denn das Öffnen von Schubladen und Schranktüren mit Seil konnte sie schon. Nur sind Kühlschranktüren schwerer zu öffnen und mache schließen sich wieder selbst, bis auf einen Spalt. Die Hürde muß der Hund nehmen und das haben wir über das Fleisch gemacht.
Dann kann die Dose oder die Flasche rein und - je nachdem welche Signalworte Ihr dafür erfunden habt - muß sichergestellt werden, daß diese auch mit der Handlung verknüpft werden. Klingt kompliziert, ist es aber letztlich nicht.
Wenn dann der Hund die Dose oder Flasche aus dem Kühlschrank genommen hat und abgibt, dann kommt wieder die Jackpot-Belohnung.
Nun muß auf Distanz gearbeitet werden: Denn sonst könnte man das Bier ja selbst aus dem Kühlschrank nehmen. Man muß also den Hund vom Wohnzimmer oder wo immer Ihr gerade seid, in die Küche zum Kühlschrank schicken. "Geh zu" und Kühlschrank ist ein elend langes Wort, wir nehmen das englische Wort in abgekürzter Form, wie es dort umgangssprachlich auch verwandt wird, nämlich "fridge".
Wenn der Hund dann auf Distanz arbeitet, also zum Kühlschrank geht und dann auch verinnerlicht hat, was er dort soll, kann später das Signal auf "bring Bier" reduziert werden, wie wir es bei Alma jetzt machen.
Nun kommt noch die Krönung der Trickkombination: Ein Hund der schon gelernt hat, Türen zu schließen, wird dann noch einmal in die Küche geschickt, um die Kühlschranktür wieder zuzumachen. Alma stellt sich auf und bringt beide Vorderpfoten mit einem leichten Stupser an die Tür und die Tür ist zu. Wir haben das zunächst mit einer normalen Zimmertür geübt und später auf die Kühlschranktür übertragen. "close" ist das Schlüsselwort (die meisten englischen Worte sind so praktisch kurz).
Besser nachgucken, ob die Tür wirklich zu ist, sonst wird die Stromrechnung gewaltig und noch ein Hinweis: Nicht vergessen, nach der "Party" das Seil vom Kühlschrank wieder abzumachen, sonst ist der Kühlschrank am nächsten Morgen leer.....
Zur Visualisierung ein Tutorial von YouTube, da haben wir das auch her, allerdings ist das nur auf englisch.
DOG GETTING A BEER- Teach Your Dog How In 5 Steps. AMAZING TRICK! - YouTube