Afghanischer Windhund

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Afghanischer WindhundHerkunftsland:
Der Afghanische Windhund stammt aus Afghanistan und ist eine der ältesten bekannten Hunderassen der Welt. Seine Ursprünge reichen weit in die Vergangenheit zurück, und der Afghanische Windhund wurde bereits vor Jahrhunderten in den Bergregionen und Wüsten Afghanistans als Jagdhund eingesetzt. In seiner Heimat wurde er als mutiger und selbstständiger Jagdpartner geschätzt, der ohne viel Unterstützung durch den Menschen arbeitete. Der Afghane war darauf spezialisiert, Beute wie Gazellen, Bergziegen und kleinere Tiere über weite Distanzen und schwieriges Gelände zu verfolgen. Durch seine Anpassung an das raue Klima und Gelände Afghanistans entwickelte der Afghanische Windhund eine hohe Ausdauer, Schnelligkeit und Robustheit.

FCI-Nummer:
Der Afghanische Windhund ist bei der Fédération Cynologique Internationale (FCI) unter der FCI-Nummer 228 in der Gruppe 10 (Windhunde) in der Sektion 1 klassifiziert. Diese Einteilung zeigt, dass der Afghane offiziell als Windhund anerkannt ist, der sich durch seine Geschwindigkeit und Agilität auszeichnet und traditionell für die Jagd verwendet wurde. Die Einteilung in die Gruppe der Windhunde hebt hervor, dass er sich durch einen eleganten Körperbau, eine schlanke Silhouette und enorme Geschwindigkeit auszeichnet.

Schulterhöhe:
Rüden: 68 bis 74 cm
Hündinnen 63 bis 69 cm

Der Afghanische Windhund ist ein mittelgroßer bis großer Hund mit einer eindrucksvollen Schulterhöhe, die für seine eleganten und anmutigen Bewegungen sorgt. Der Größenunterschied zwischen Rüden und Hündinnen ist nur geringfügig, wobei Rüden tendenziell etwas größer sind. Seine Höhe und sein schlanker Körperbau ermöglichen es ihm, mit Leichtigkeit lange Strecken zu laufen und dabei sehr schnell zu sein. Afghanen können ihre Geschwindigkeit auch über längere Distanzen halten, was sie zu ausgezeichneten Laufpartnern für Menschen macht, die gerne lange Spaziergänge oder Läufe unternehmen.

Gewicht:
20 bis 30 kg

Der Afghane hat ein schlankes, aber muskulöses Körpergewicht, das im Verhältnis zu seiner Körpergröße steht. Er gehört zu den leichteren Hunderassen seiner Größe, was ihm hilft, seine hohe Geschwindigkeit und Ausdauer beizubehalten. Ein ausgewachsener Afghanischer Windhund ist nicht nur aufgrund seines eleganten Erscheinungsbildes auffällig, sondern auch wegen seiner muskulösen und athletischen Statur. Sein geringes Gewicht im Vergleich zur Größe macht ihn außerdem beweglich und erlaubt ihm schnelle Richtungswechsel.

Verwendung:
Ursprünglich wurde der Afghanische Windhund zur Jagd auf Groß- und Kleinwild eingesetzt. Dabei jagte er eigenständig und stellte sich größeren Herausforderungen. Er wurde auch als Wachhund und Begleithund verwendet, um Haus und Hof zu bewachen und das Vieh zu schützen. In seiner ursprünglichen Verwendung musste der Afghane eigenständige Entscheidungen treffen und lernte so, unabhängig zu handeln und Probleme eigenständig zu lösen.

Heute wird der Afghane vor allem als Begleithund gehalten und ist ein beliebter Showhund. Durch seine majestätische Erscheinung und sein langes, seidig schimmerndes Fell wird er oft bei Ausstellungen und Hundeschauen bewundert. Der Afghanische Windhund ist jedoch kein einfacher Begleithund und benötigt viel Bewegung und geistige Beschäftigung, um sein volles Potenzial zu entfalten.

Farben:
Alle Farben sind beim Afghanischen Windhund erlaubt. Besonders häufig ist er in Farben wie Rot, Creme, Silber, Schwarz, Schwarzbraun, Silber-schwarz, Blau, elfenbeinfarben oder Domino zu sehen. Eine dunkle Maske ist bei vielen Afghanen typisch und gibt ihnen einen besonders edlen Ausdruck. Durch die Vielfalt an Farben ist jeder Afghane in seinem Erscheinungsbild einzigartig. Farblich gesehen bietet die Rasse viel Abwechslung, was sie für Züchter und Liebhaber umso interessanter macht.

Fell:
Das lange, seidige Fell des Afghanischen Windhundes ist sein Markenzeichen. Es ist nicht nur sehr dicht und schützend, sondern verleiht ihm auch einen königlichen Look. Das Fell benötigt jedoch viel Pflege, um seine seidige Struktur und Schönheit zu bewahren. Tägliches Bürsten ist unerlässlich, um Knoten und Verfilzungen zu vermeiden. Das Baden sollte regelmäßig durchgeführt werden, da das lange Fell leicht Schmutz ansammelt. Einige Besitzer lassen das Fell ihres Afghanen für den Alltag kürzen, um die Pflege zu erleichtern, während andere es für Shows in voller Länge halten. Afghanische Windhunde haaren im Vergleich zu vielen anderen Rassen wenig, aber das Fell benötigt dennoch viel Aufmerksamkeit.

Wesen:
Der Afghane ist für sein eigenständiges und würdevolles Wesen bekannt. Im Haus zeigt er sich ruhig, zurückhaltend und sanft, was ihn zu einem angenehmen Mitbewohner macht. Er ist jedoch kein Hund, der ständig Aufmerksamkeit sucht, sondern schätzt es, seinen eigenen Raum zu haben. Fremden gegenüber ist er meist reserviert und zeigt nur selten großes Interesse.

Draußen hingegen zeigt der Afghanische Windhund seine lebhafte und energiegeladene Seite. Er ist lauffreudig, beweglich und besitzt einen ausgeprägten Jagdtrieb. Diese Rasse ist bekannt für ihre Unabhängigkeit, was auch bedeutet, dass der Afghane nicht immer gehorsam ist und oft seinen eigenen Kopf hat. Er benötigt daher eine einfühlsame, aber konsequente Erziehung. Afghanen sind intelligent und lernfähig, können aber auch eigensinnig sein und sind daher nicht die beste Wahl für Hundeanfänger.

Haltung:
Als Windhund benötigt der Afghanische Windhund sehr viel Bewegung und Auslauf, um körperlich und geistig ausgelastet zu sein. Er eignet sich gut für Hundesportarten wie Coursing und Racing, die seine natürlichen Instinkte und Fähigkeiten ansprechen. Lange Spaziergänge und Fahrradtouren sind ebenfalls ideal, um ihm den nötigen Auslauf zu geben. Da der Afghane einen ausgeprägten Jagdtrieb hat, ist es meist schwierig, ihn ohne Leine laufen zu lassen. Für die Haltung in der Stadt ist er geeignet, solange er regelmäßig ausreichend Bewegung erhält. Afghanen sind nicht unbedingt anpassungsfähig und mögen keine langen, langweiligen Tage in kleinen Wohnungen, ohne die Möglichkeit, sich zu bewegen.

Rassetypische Krankeiten:
Der Afghanische Windhund ist allgemein eine robuste und gesunde Rasse, doch es gibt einige genetisch bedingte Krankheiten, auf die Besitzer achten sollten. Eine der rassetypischen Krankheiten ist die Afghanenmyelopathie, eine neurologische Erkrankung, die zu Schwäche und Lähmungen führen kann. Diese Krankheit ist zwar selten, tritt aber speziell bei Afghanen auf und kann die Lebensqualität stark beeinträchtigen.

Andere mögliche gesundheitliche Probleme sind Hüftdysplasie, Augenerkrankungen und Herzprobleme, die jedoch bei Afghanen relativ selten sind.

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2 Kommentare

  • Es ist nicht richtig, dass der Afghane nicht für Hunde unerfahrene Menschen geeignet ist. Der Afghane ist ein sehr liebenswürdiger Familienhund. Mit etwas Anleitung des Züchters kommen auch Menschen ohne Erfahrung wunderbar mit dieser Rasse zurecht.

    Die von Ihnen angegebene Krankheit ist für diese Rasse überhaupt kein Problem. In den ganzen 30 Jahren, die ich diese Rasse halte und seit 16 Jahren züchte, ist mir nicht ein Fall bekannt, wo ein Afghane an dieser Krankheit gelitten hat.
    Vielleicht sollte man, bevor eine Krankheit für eine Rasse als rassetypische Krankheit angegeben wird, doch einmal einen Zuchtverband kontaktieren.
    Dieses wäre aus meiner Sicht, jedenfalls wünschenswert.

    Um keine falschen Schlüsse aufkommen zu lassen; Ich gehöre nicht zu den Haltern/Züchtern, die ihre Rasse nur schön reden, da diese Einstellung einer Rasse nicht gut tun würde.

    Mit freundlichen Grüßen

    Monika Keil

  • Kann mich dem Kommentar von Frau Keil nur anschließen, der Afghane ist auch etwas für Anfänger. Das Problem sind oft die Züchter, die ihr Wissen nicht weitergeben wollen. Ich habe schon über dreißig Jahre Afghanen. Wir lieben diese Rasse über alles. Unsere Afghanen laufen auch frei. Zu Kindern sind sie sehr lieb, habe inzwischen fünf Enkelkinder. Auch unseren Ragdoll Kater lieben die Hunde.

    Liebe Grüße
    Rita Frühschütz