Herkunftsland:
Türkei
FCI-Nummer:
FCI Gruppe 2/ läuft als Variante des „Anatolischen Hirtenhundes“, keine offizielle Anerkennung als eigene Rasse.
Verwendung:
Herdenschutzhund
Schulterhöhe:
Rüden: ca. 72-82 cm
Hündinnen: ca. 68-75 cm
Gewicht:
Rüden: 45-60 kg
Hündinnen: 35-50 kg
Farben:
einfarbig reinweiß ohne andere Abzeichen. Eine leichte beigefarbene Färbung an den Ohren oder auf dem Rücken ist möglich. Augenlider, Nasenspiegel, Lefzen sind kräftig pigmentiert und sind vorzugsweise schwarz, aber auch braun kommt vor.
Fell:
Der Akbash kommt in zwei Fellvarianten vor:
– kurzhaarig
– langhaarig
Aber auch zwischenformen, wie langstockhaar kommen vor. Das doppelte Haarkleid besteht immer aus kräftigem Deckhaar mit viel Unterwolle. Das Fell kann sich daher sehr gut an die Wetterbedingungen anpassen. Es ist schmutzabweisend und Pflegeleicht.
Wesen:
Der Akbash ist ein typischer Herdenschutzhund, er besitzt einen ausgeprägten natürlichen Schutztrieb und ist sehr territorial. Dadurch ist er fremden Hunden gegenüber meist sehr misstrauisch bis abwehrend. Der Akbash ist ein ziemlich unabhängiger, willensstarker Hund und neigt dazu eigenständig zu denken und zu handeln. Seinen Menschen und dem ihn vertrauten Tieren gegenüber entwickelt er eine starke Bindung. Eine möglichst frühe und intensiv durchgeführte Sozialisation ist entscheidend für ein gutes Zusammenleben.
Haltung:
Aufgrund seiner Eigenschaften ist er nur für Menschen geeignet, die ihm ein passendes Umfeld bieten können, sowie souveräne, verantwortungsvolle und erfahrene Hundemenschen sind. Für eine Stadtwohnung sind diese Hunde nicht geeignet, auch beengte Wohnhäuser mit kleinen Gärten sind nicht die idealen Voraussetzungen. Für Hundesport sind die eigenständigen Hunde eher nicht geeignet. Gut sozialisiert und in passenden Umfeld, mit passenden Menschen lebend, kann der Akbash aber dennoch ein guter Begleiter sein.
Kulturelle & Historische Bedeutung des Akbaş
Der Akbaş spielt eine bedeutende Rolle in der türkischen Kultur als traditioneller Herdenschutzhund, der seit Jahrhunderten zum Schutz von Vieh und Eigentum eingesetzt wird. Er ist bekannt für seine Loyalität und gilt als verlässlicher Begleiter der Hirten, wodurch er ein Symbol für den Schutz und die Verantwortung gegenüber Herden wird. In ländlichen Regionen der Türkei ist der Akbaş nicht nur ein Arbeitstier, sondern auch ein geschätztes Familienmitglied.
Heutzutage wird der Akbaş zunehmend in kulturellen Veranstaltungen und Wettbewerben vorgestellt, die seine Fähigkeiten und sein Erbe feiern. Darüber hinaus trägt die internationale Anerkennung der Rasse, insbesondere durch Zuchtprogramme in den USA und Kanada, zur Bewahrung dieser wertvollen Rasse und ihres kulturellen Erbes bei.
Foto: OrysiaD, CC Lizenz, Akbash dog