Nüsse sind reich an ungesättigten Fettsäuren, hochwertigem Eiweiß, wertvollen Mineralstoffen und Vitaminen – für uns Menschen sind sie daher sehr gesund. Viele Nusssorten dürfen gelegentlich auch den Speiseplan unserer Hunde bereichern, einige Arten sind für sie aber mit Vorsicht zu genießen oder ganz verboten. Aufgrund des hohen Fettanteils sollten übergewichtige Vierbeiner Nüsse nur in kleinen Mengen bekommen, wegen des hohen Phosphoranteils müssen nierenkranke Hunde weitgehend auf sie verzichten. Auch an gesunde Vierbeiner dürfen Nüsse nur ungesalzen, unbehandelt und natürlich ohne Schale verfüttert werden.
Diese Nüsse sind für Hunde verträglich:
Haselnüsse enthalten viele Vitamine, Calcium und Kalium, sind allerdings auch sehr fettreich. Die meisten Hunde vertragen Haselnüsse ohne Probleme, manche reagieren darauf allerdings allergisch: Darf der Vierbeiner zum ersten Mal Haselnüsse probieren, sollte er sich daher auf eine Kostprobe beschränken und danach gut beobachtet werden.
Paranüsse sind reich an Vitamin B1 und dem wichtigen Spurenelement Selen, haben aber einen sehr hohen Fettanteil. Gegen eine gelegentliche Fütterung ist nichts einzuwenden, für übergewichtige Hunde sollte die kalorienreiche Nascherei aber die Ausnahme bleiben. Paranüsse enthalten mehr Phosphor als andere Nüsse und sind daher für Hunde mit einer Nierenerkrankung nur sehr eingeschränkt geeignet.
Pekannüsse sind die nordamerikanischen Verwandten der Walnüsse. Sie enthalten Zink, B-Vitamine und Mineralstoffe, die für den Hund sehr gesund sind. Übertreiben sollte man es mit der Fütterung dennoch nicht, da auch die Pekannüsse aus sehr viel Fett bestehen. Am besten können die wertvollen Inhaltsstoffe aufgenommen werden, wenn die Nüsse fein gemahlen unter das Futter gemischt werden.
Walnüsse werden von vielen Hunden gerne gefressen und im Allgemeinen gut vertragen. Das gilt allerdings nur für die Kerne der Nuss: Die Schale kann von einem Pilz (Penitrem A) befallen sein, der Giftstoffe absondert. Nimmt der Hund diese Substanzen auf, kann eine Vergiftung mit Erbrechen, Zittern und Krämpfen die Folge sein. Eine Gefahr geht auch von unreifen Walnüssen aus, die vom Baum herabfallen: Selbst wenn die grüne Schale frei von Pilzbefall ist, können die enthaltenen Gerbstoffe bei empfindlichen Hunden Magen-Darm-Beschwerden verursachen.
Die Kokosnuss gehört botanisch gesehen nicht zu den Nüssen, sondern zu den Steinfrüchten. Das weiße Fruchtfleisch ist vitamin- und mineralstoffreich und enthält etwas weniger Fett als echte Nüsse. Kokosflocken und Kokosöl sind ein bewährtes Mittel, auf natürliche Art Wurmbefall vorzubeugen.
Auch Mandeln zählen zu den Steinfrüchten. Die Kerne sind reich an Vitaminen und Spurenelementen und werden in kleinen Mengen von Hunden gut vertragen. Zwischen den zum Naschen geeigneten Süßmandeln können sich allerdings auch bittere Mandeln verbergen, die nach dem Verzehr im Körper Blausäure bilden und beim Hund eine Vergiftung hervorrufen können.
Cashewnüsse sind ebenfalls keine echten Nüsse, sondern die Kerne der Cashew-Frucht. In ihnen steckt mehr Eiweiß und weniger Fett als in anderen Nussarten, dazu wichtige Vitamine und Mineralstoffe. Kleine Mengen ungesalzener Cashewkerne darf der Hund daher hin und wieder ohne Weiteres fressen.
Erdnüsse sind mit Vorsicht zu genießen
Erdnüsse sind an sich unschädlich und gesund. Sie enthalten aber viel Histamin und lösen daher häufig Allergien aus: Wie beim Menschen kann auch beim Hund nach dem Verzehr von Erdnüssen eine allergische Reaktion auftreten, die sich mit Atemnot, starkem Hecheln und geschwollenen Augenlidern bemerkbar macht. Zudem besteht der Verdacht, dass Erdnüsse bei Hunden epileptische Anfälle hervorrufen können.
Diese Nüsse sind gefährlich für Hunde
Macadamia-Nüsse vertragen Hunde nicht. Welcher Inhaltsstoff dafür verantwortlich ist, konnte noch nicht geklärt werden. Der Genuss weniger Macadamia-Nüssen kann für den Hund bereits schwerwiegende Folgen wie Muskelschwäche, Lähmungserscheinungen, Fieber und Krämpfe haben – diese Nussart gehört deshalb keinesfalls auf den Menüplan eines Hundes! Hat sich der Vierbeiner in einem unbeobachtetem Moment selbst daran bedient, sollte umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden.
Schwarznüsse sind mit der Walnuss verwandt und in Nordamerika heimisch. Zunehmend kommen sie aber auch in unseren Breiten als Zierbaum vor: Die Schalen der Nuss können ebenso wie die der Walnuss von einem giftproduzierenden Pilz befallen sein, der beim Hund schwere Gesundheitsstörungen auslösen kann.
Foto: Nüsse, knipseline / pixelio.de