Beschwichtigungssignale

beschwichtigungssignalDiese Signale sind ein Teil der „Hundesprache“ und dienen dazu bestimmte Situationen zu entschärfen, Konflikte zu lösen oder sich selbst zu beruhigen.
Mit Beschwichtigungssignalen teilt der Hund uns (oder Artgenossen) mit, wenn ihm etwas unangenehm ist, er verlegen oder beunruhigt ist. Beschwichtigungssignale stehen eng mit Übersprungshandlungen in Verbindung. Manche Beschwichtigungssignale können auch als Übersprungshandlung gesehen werden, da kommt es auf die Situation an.

Es ist wichtig die Beschwichtigungssignale unserer Hunde zu kennen und zu erkennen, denn dadurch ist es uns möglich unseren Hund besser zu verstehen, ihm Stress zu ersparen und bestimmte Situationen gar nicht erst entstehen zu lassen.

Auflistung einiger Beschwichtigungssignale:

– Kopf wegdrehen/ Blick abwenden
– Lecken der eigenen Nase
– Grinsen
– Gähnen (Selbstbeschwichtigung)
– Blinzeln
– Bewegungen Verlangsamen
– Schnüffeln am Boden: Hund schnüffelt am Boden und beobachtet dabei was um ihn herum geschieht (eher Überspungshandlung)
– Splitten: der Hund geht zwischen zwei oder mehrere Hunde um sie zu Splitten, er vermutet Spannungen und will schlimmeres vermeiden.
– Erstarren
– Einen Bogen laufen
– Urinieren
– Sich kratzen (meist eine Übersprungshandlung)
– Gras fressen (ebenfall oft eine Übersprungshandlung)
– Wedeln(meist im Zusammenhang mit anderen Beschwichtigungssignalen)

Das sind nur einige der Beschwichtigungssignale.
Diese Verhaltensweisen können Beschwichtigungssignale sein, viele (z.B.: Gras fressen, wedeln oder Urinieren) können auch andere Ursachen haben.
Es wichtig die ganze Situation zu betrachten!

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10 Kommentare

  • Ein sehr schöner Artikel.
    Solche Dinge sollten für einen Hundehalter zum Basiswissen gehören, doch leider beschäftigen sich noch zu wenige Halter mit der Theorie und wundern sich dann warum die Erziehung in der Praxis nicht klappt 😉
    Viele Grüsse, Janine Kuster mit Günther, Antje und Mila

  • Hallo,
    ich bin kein Hundehalter bzw. Besitzer aber ich finde diese Seite sehr informativ.
    Bekannte von mir haben sich vor einem guten halben Jahr einen Bernhardiner zugelegt. In letzter Zeit, will dieser natürlich immer mitspielen, wenn mein Sohn und ihre Tochter im Garten herumtollen. Das geht so lange gut, bis er anfängt zu (ich sag mal) zwicken bis leichtes beißen. Die Kinder haben dann das letzte mal Angst bekommen. Ich war gerade da und bin dazwischen. Leider hat der Hund nicht aufgehört. Ein etwas stärkerer Schlag mit der offenen Hand auf die Schnauze hat er dann von mir bekommen (Die Kinder 6 (hatten wir noch dabei) und 9 Jahre) hatten wirklich Angs.
    Nun bin ich wieder zu besuch dort gewesen. Richi hat mich begrüßt und rumgeschnuppert. Alles war gut. Dann hat er mich einen ganze Zeit lang angeschaut. Mir ist ein bisschen unwohl dabei geworden.
    Nun meine Frage:
    Ich bin mir sicher, dass der Hund sich den Schlag gemerkt hat. Ich wusste aber nicht, was ich sonst machen sollte. Kann ich mit Kindern weiterhin dort hin.
    Ich bin mir einfach unsicher.

    Für Hilfe wäre ich Ihnen dankbar.
    Mfg
    J. Kergl
    0170–4202241

  • Hallo ich bins nochmal.
    Ich finde wenn man hier was über das Verhalten wissen möchte soll es auch besser erklärt werden.
    Trotzdem kann man hier auch viel dazu lernen, vorallem wenn man sich noch nicht so gut damit auskennt.

    Ich hätte da nochmal einen Frage:
    Mein Hund jammert viel, vorallem wenn mann mit ihm Gassi geht oder mal kurz stehen bleibt oder wenn er weiß wenn wir gassi gehen. Was kann ich da gegen tun. Muss er vielleicht nochmal in die HUndeschule?´
    Bitte helft mir ich weiß nicht mehr was ich tun soll.

    Mfg
    Peggy =)

  • Hallo Peggy
    Ich denke das dein Hund sehr aufgeregt ist wenn es ans gassi gehen geht und durch die Aufregung deines Hundes wirst du nervös und dies wiederum spürt dein Hund und wird noch aufgeregter . du musst diesen Kreislauf unterbrechen und ruhiger werden .denn erst wenn du ruhig bist kann sich auch der Hund beruhigen .warte mit dem Leine anlegen und dem Haus verlassen bis der Hund wirklich ruhig ist das wird anfangs sicher einige Zeit dauern doch es wird sich auszahlen .das wichtigste bei der Hunde Führung ist immer Ruhe Geduld und konsequenz

  • Hallo,

    also wenn ein Hund anfängt zu zwicken /beißen würde ich mit den Kindern dort nicht hingehen, bzw gut aufpassen und erst recht nicht die kinder und den hund gemeinsam mit etwas spielen lassen.Das anschauen heisst,dass er sie gut im Blick behält,entspannt ist er in ihrer Gegenwart also nicht…kann gut gehen,aber auch nicht…

  • Hey Peggy,

    wenn der Hund „jammert“, ist es meist ein Ausdruck von Aufregung und aktiver Forderung:“Los, geh weiter!“, „Wann gehts endlich los???!“. Wie du vielleicht merkst, ist dieses Verhalten unhöflich und muss ignoriert werden-du beachtest deinen Hund nicht(keine(!) Kommunikation, Berührung mit ihm), solange er nicht wirklich ruhig und unterordnungsbereit ist-das kann bei schweren Fällen lange dauern, aber es hilft. Erst wenn der Frechdachs nicht nörgelt-kannst du gehen. Meiner muss sich vorm Gassigehen setzen und ruhig sein, dann gibts das Halsband um und los gehts. Beim Begrüßung und Verabschiedung machst du es bitte genauso wie beim nörgeln-keine Beachtung, in Extremfällen auch eine Zurechtweisung(zB bei Anspringen o.ä.),

    Hoffe das hilft Dir weiter

  • Hallo,
    Der kleine Mischling unserer Tochter lebte etwa 2 Jahre mit ihr allein. nun ist vor kurzem ihr Partner zu ihr gezogen. Der 2-jährige Sohn des Partners ist nur am „Vater-Wochenende „, doch ist es nicht möglich, Kind und Hund zusammen zu bringen. Der Hund reagiert äußerst aggressiv auf den Kleinen, auch wenn dieser auf dem Arm des Vaters ist. Zudem ist er regelrecht am beben – zittern wäre untertrieben.
    Was können wir tun, um sowohl dem Hund als auch dem Kind die Möglichkeit zu geben, sich anzunähern und zukünftig auch als Partner miteinander umzugehen?

  • Hallo Rieke,

    schau mal hier, das könnte vielleicht einen ersten Aufschluss über das Verhalten des Hundes Ihrer Tochter geben.

    Ich empfehle, aber auf jeden Fall die Hilfe eines erfahrenen Hundetrainers in Anspruch zu nehmen. Wenn das zu teuer ist, würde ich mich entweder auf der Homepage des VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen, http://www.vdh.de/), oder der dort gelisteten Züchter, über Lektüren informieren.

    Noch eine Bitte (bitte nicht persönlich nehmen, ist ohne jegliches Urteil, nur eine Bitte):
    Bitte gebt nicht auf mit dem Hund, wie so viele Eltern, wenn es zu Konfliktsituationen kommt. Man kann jeden Hund in jedem Alter erziehen. Auch dieser Hund muss den richtigen Umgang mit dem unbekannten „Wesen“ Baby erst lernen. Und das geht wie Stubenreinheit, Sitz, Platz nur mit dem richtigen und regelmäßigem Training des Hundes UND des Menschen. Wie im Artikel erwähnt, setzt nun mal jeder Hund, das für ihn richtige Verhalten ein, was in der Hundewelt auch meist den gewünschten Effekt erzielt. Es wird auf jeden Fall verstanden. Und da der genannte Hund anscheinend den respektvollen Umgang nach menschlicher Vorstellung noch nicht gelernt hat kann er nur so reagieren, wie er es instinktiv für richtig hält. Genau wie das Baby, wie oben beschrieben, vor Freude instinktiv frontal auf den Hund zu läuft. Es weiß natürlich nicht, dass es damit dem Hund bedrohliche Signale schickt (wie auch). Also sollten sie auch mit ihrem Stiefsohn/Sohn üben, wie er sich korrekt dem Hund gegenüber zu verhalten hat. Damit werden unangenehme bzw. stressige Situationen vermieden und der Hund kann sich in der Gegenwart des Kindes mehr entspannen. Dennoch: Lassen Sie das Kind in dem Alter nie alleine mit dem Hund. Zudem sollte man dem Hund zwar „seinen Platz“ in der Hierarchie zuweisen, aber er sollte nicht das Gefühl bekommen, dass er plötzlich außen vor ist. Daher finde ich die oben empfohlene ausschließliche „Hundezeit“ auch sehr wichtig, damit ihr Hund merkt „Ok, da ist zwar jetzt dieses sogenannte Kind und es bekommt sehr viel von der Aufmerksamkeit, die mir bisher zuteil wurde, aber trotzdem gehöre ich noch dazu und Frauchen liebt mich noch“.

    Ich wünsche Ihrer Tochter und ihrem Partner auf jeden Fall viel Erfolg und Geduld bei der eigenen, wie auch der Hunde Erziehung!

    Liebe Grüße von einer
    MaLi

  • mein hund ist 6 monate alt er hatt vor anderen Hunden angst und wenn ich mit ihn raus gehe bellt er alle an wenn ich was sage reagiert er garnicht was soll ich machen aber zu hause tut er so als wär er der König gehe mit ihn 1 mal in der woche zu hundeschule

  • Hallo Ines, ich bin zwar kein Hundetrainer habe mich aber seid Jahren mit Hunden beschäftigt und selber jetzt meinen dritten Hund. Es wäre interessant zu wissen was genau passiert wenn ihr andere Hunde trefft… also geht er eher auf sie zu und bellt… wie stehen seine Ohren, seine Rute, läuft er geduckt oder macht er sich groß? Dann noch ein wichtiger Punkt verhälter er sich auf dem Hundeplatz ohne Leine auch so?
    Für mich hört es sich momentan eher so an als wenn er der Meinund ist er müsse alles klären… Bellen ist nicht gleich Angst und hat verschiedene Facetten, hoch oder tief lang oder kurz.
    Ich denke du solltest versuchen mehr der Chef zu sein… also selbstbewusster mit ihm umgehen. Du bist der Anführer und Du sagst was wann wie gemacht wird. Die anderen Hunde machen es genau so. Ich hoffe ichkonnte etw helfen. Viel Erfolg und vorallem Spass mit deinem Wuschel