Ups notzdesign, jetzt hast du mich kalt erwischt. Ich gestehe, das Buch kenne ich nicht, hört sich aber interessant an.
Na gut, vielleicht muss ich eine Einschränkung machen: Hundebesitzer, die schon Hundeerziehung miterlebt haben, müssen es nicht lesen
Nein, mal im Ernst, es bleibt jedem selbst überlassen, ob oder ob nicht. ich finde es hochgradig interessant, weil man auch die anderen Hunde mit anderen Augen sehen kann und ich für meinen Teil besser reagieren kann.
Aber vielleicht findest du darin auch noch Anregungen, wie du es Lucy leichter machen kannst, die Verantwortung permanent an dich zu übertragen und ihr Sicherheit auch in ungewöhnlichen Situationen zu geben.
Und ja, manche Menschen gehen wirklich verantwortlungslos mit Hunden um. Allerdings teile ich die Meinung nicht, wenn immer nur gewettert wird, dass sich die Leute einen Hund holen, irgendwann feststellen, dass sie mit ihm nicht fertig werden und dann wieder abgeben. Das sieht im ersten Moment logischerweise sehr schlimm aus für den Hund und ich möchte nicht schönreden, dass es gut ist, wenn man sich unüberlegt einen Hund holt und dann einfach wieder abschiebt. Aber ich kenne genügend Beispiele, bei denen ich froh wäre, wenn sich der Besitzer dazu entscheiden würde, dem Hund ein neues Zuhause zu suchen.
Was manche Hunde erleiden müssen, nur weil sie dem Besitzer lästig sind, das geht nämlich manchmal auch auf keine Kuhhaut. Dann doch lieber nochmal eine zweite Chance für den Hund!
Mein absoluter Lieblingshund von vor ein paar Jahren war so ein Fall. Ein Deutsch Drahthaar-Mischling, liebenswert ohne Ende, aber ein Hund mit einer Power und einer Ausdauer, dass man ihn im normalen Alltag kaum gebändigt bekam. Den konnte man 3 Stunden fordern, dann hat er sich für 5 Minuten in den Garten geknallt und danach sollte es weitergehen.
Ende vom Lied war: Der Besitzer hat ihn einfach bei seiner damaligen Freundin gelassen, als er wegen einer Arbeit in eine andere Stadt gezogen ist. Da sie aber wusste, wieviel Arbeit darin steckt, Watson auszulasten, und ebenso, dass sie diese Zeit nicht gehabt hätte, um ihn glücklich zu machen, hat sie entschieden, ihn zu vermitteln. Ich habe noch schöne Fotos gemacht und wir haben eine tolle Familie gefunden, wo er einen großen Garten hat, wo er täglich lange Spaziergänge und Denksport bekommt und bei Ausritten dabei sein kann.
Einige Wochen nach der Vermittlung haben wir ihn dann nochmal besucht und waren so erfreut zu sehen, wie gut es ihm ging!
Manchmal sage ich mir, ist es für den Hund besser, wenn man einen neuen Besitzer findet.
Das mögen andere anders sehen und das ist auch okay, aber ich sehe es als Chance für den Hund, ein glücklicheres Leben zu führen, so wie deine Lucy zum Beispiel.